Das Bambini-Blasorchester

Unsere Kleinen?

Bambini – so nennt sich das Blasorchester der Musikschule Landsberg unter der Leitung von Hans-Günter Schwanzer. Wer jetzt vermutet, dass es sich hierbei um eine Kapelle handelt, die ausschließlich aus Kindern und Jugendlichen besteht, liegt offensichtlich falsch. Diese stellen zwar den Großteil der Musiker, bei uns gibt die Bezeichnung „Bambini“  jedoch eher Auskunft über das „Dienstalter“ am Instrument. So finden sich vereinzelt auch Erwachsene im Orchester, die den Spaß am Musizieren neu für sich entdecken.

Und genau dieser Spaß am Zusammenspiel steht bei uns im Vordergrund. Denn die Zielsetzung des Orchesters ist nicht das Abliefern perfekter Leistung, vielmehr geht es darum, einen Einstieg in die hohe Kunst des musikalischen Ensemblespielens zu finden. Gleichzeitig werden auch grundlegende Techniken wie das Marschieren, Notenlesen und Vom-Blatt-Spielen erlernt.

Schon fast 20 Jahre alt

Die Anfangszeit der Bambini reicht zurück bis in den Herbst 1993, als bei einigen jüngeren Blechblasschülern der Wunsch aufkam, doch einmal die Stücke der Stadtjugendkapelle zu spielen. Da diese jedoch einen zu hohen Schwierigkeitsgrad aufwiesen, kam Hans-Günter Schwanzer die Idee zur Gründung eines neuen Ensembles, in den einfachere Stücke erarbeitet werden sollten – das Bambini-Blasorchester war geboren. Anfangs noch als reine Blechbläsertruppe gedacht, wurde die Gruppe nach einiger Zeit auch um verschiedene Holzbläserregister ergänzt, sodass ein richtiges Orchester entstand. Dafür wurde der nur 12 m2 messende Probenraum, in dem auch Schlagzeug und Pauken Platz finden mussten, allerdings bald schon zu eng. Deshalb wurden die wöchentlichen Übungsstunden schließlich in den Probensaal über der Stadtbibliothek verlegt, wo sie noch heute stattfinden.

Überall aktiv

In der Öffentlichkeit präsentiert sich das Musikschulblasorchester gerne bei verschiedenen Anlässen, u. a. beim Landsberger Christkindlmarkt, wo die Bambinis jedes Jahr mit weihnachtlichen Weisen die Ohren der Zuhörer verwöhnen. Ebenfalls zur Tradition gehört die Teilnahme an Wertungsspielen, bei denen die Musiker erstmals 1994 beim Bezirksmusikfest in Türkenfeld ihr Können unter Beweis stellen konnten. Wenige Jahre später stieg das Musikschulblasorchester sogar in die Oberstufe auf, in der es bis heute bei Wertungsspielen antritt.

Mit viel Spielfreude und Begeisterung begeben sich die 50 bis 60 Instrumentalisten zwischen 8 und 60 Jahren jeden Freitag ins Abenteuer Musikschulblasorchester, häufig mit dem Ziel, einmal in die Stadtjugendkapelle zu wechseln.

Christiane Ott, 2012